Runder Geburtstag des Vereins

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Der Verein der Freunde und Förderer des Klosters Saarn e.V. feiert am Freitag, dem 22. November 2013, sein 30-jähriges Bestehen.

 

Bei einer der Begegnungen vor Ort zwischen dem früheren Bischof von Essen, dem späteren Kardinal Dr. Franz Hengsbach, und Hans-Theo Horn, dem seinerzeitigen Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates der Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt, wurde die Idee geboren, den „Verein der Freunde und Förderer des Klosters Saarn e.V.“ zu gründen. Auf Initiative der damaligen Oberbürgermeisterin der Stadt Mülheim an der Ruhr, Frau Eleonore Güllenstern, wurde die Idee am 6.9.1983 in die Tat umgesetzt. Nach dem Willen der Gründer soll die Klosteranlage in Saarn "ein Kloster zum Anfassen, zur Meditation und auch zum Feiern“ sein. Der heutige Vorstand mit Jörg Enaux (Vorsitzender), Hans-Theo Horn (stellvertretender Vorsitzender), Hans-Dieter Flohr (geschäftsführendes Vorstandsmitglied) und Heinz Koopmann-Horn (Schatzmeister) ist überzeugt, dass sich der Verein in den nun 30 Jahren seines Bestehens diesem Gründungszweck besonders gewidmet hat. Vorstand und Mitglieder des Fördervereins haben sich vor allem vorgenommen, die 800 Jahre alte Klosteranlage zu erhalten und die klösterliche Tradition zu bewahren. Mit dem Kloster, so der Vorstand wörtlich, „ist uns ein Bauwerk anvertraut, das zu den bedeutendsten historischen Gebäuden der Stadt Mülheim an der Ruhr und an der Straße der Industriekultur zählt.“

 

Der Vorstand möchte den runden Geburtstag des Vereins in angemessener Form feiern. Da er sich der „Musik im Kloster Saarn“ besonders verbunden fühlt, hat er die inzwischen 182 Mitglieder und Gäste zu einer „Orgelvesper zum Wochenausklang“ am Freitag, 22. November 2013, um 18:30 Uhr, in die Klosterkirche Saarn eingeladen. Zum 100. Geburtstag von Benjamin Britten und zum 30-jährigen Vereinsjubiläum präsentiert er Benjamin Brittens „Kantate St. Niclas“ für Tenor, Chor, Kinderchor, Frauenchor, vierhändiges Klavier, Orgel, Schlagwerk und Streicher. Mitwirkende sind der Mädchen- und Jugendchor der Chor Singschule Himmelfahrt sowie der Folkwang Frauenchor unter Leitung von Herrn Prof. Werner Schepp, der Folkwang Konzertchor unter Leitung von Herrn Prof. Jörg Breiding und das Universitätsorchester Duisburg-Essen unter Leitung von Herrn Prof. Oliver Leo Schmidt. Dirigenten sind Studierende des Master-Studienganges „Singen mit Kindern und Jugendlichen“ der Folkwang Universität der Künste, Klasse Prof. Werner Schepp. Außerdem dirigieren Studierende des Master-Studienganges „Chorleitung“ der Folkwang Universität der Künste, Klasse Prof. Jörg Breiding.

 

Nach dem Konzert findet im „Oberen Kreuzgang“ des Klosters ein Empfang statt. In diesem Rahmen werden die Herren Hanns-Peter Windfeder und Prof. Werner Schepp das Jahresprogramm 2014 der „Musik im Kloster Saarn“ vorstellen. Gleichzeitig wird der Vorstand des Vereins auf die Veranstaltungen zum 800-jährigen Bestehen des Klosters Saarn im Jahr 2014 hinweisen. In enger Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt wurden die Vorbereitungen auf das stolze Jubiläum inzwischen weitgehend abgeschlossen. Die Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr beginnen am 18. Januar 2014 mit einem Festakt, zu dem die Ministerpräsidentin des Landes NRW Hannelore Kraft, Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld ihr Kommen avisiert haben. Diese Ehrengäste werden in ihren Redebeiträgen die Bedeutung des Klosters Saarn aus Sicht des Landes, aus Sicht der Kirche und aus Sicht der Kommune schildern. Weiterhin ist geplant, dass im Jahr 2014 zu jedem Jahrhundert der 800-jährigen Klostergeschichte eine besondere Veranstaltung durchgeführt werden soll. Der Förderverein hat sich insgesamt mit folgenden Beiträgen zum Jubiläum „800 Jahre Kloster Saarn im Jahr 2014“ nachhaltig eingebracht:

 

    Aufführung eines historischen Theaterstückes (Buch: Wolfgang Geibert)

 

    Mitwirkung beim „Klösterlichen Handwerksmarkt“

 

    Sonderausstellung „Anno Tobak - Alles in Butter“ im Klostermuseum

 

    Fotowettbewerb „800 Jahre Kloster Saarn“

 

    Herausgabe eines Jahreskalenders 2014 mit den besten Fotos des Wettbewerbs (im Handel erhältlich)

 

    Musik im Kloster Saarn

 

    Artikel im Mülheimer Jahrbuch 2014

 

    Herausgabe einer Broschüre von Wolfgang Geibert „Leben im mittelalterlichen Kloster“

 

 

Das 800-jährige Bestehen des Klosters Saarn wird demnach die Aktivitäten des Vereins im kommenden Jahr vorrangig prägen. Darüber hinaus verweist der Vorstand rückblickend auf die wichtigsten Stationen und Aktivitäten aus der Geschichte seit der Vereinsgründung am 6. September 1983.

 

Seit 1985 gibt es die „Musik im Kloster Saarn“. Diese Musikreihe gehörte zu den ersten öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten des neu gegründeten Vereins der Freunde und Förderer des Klosters Saarn e.V. Sie zählt heute mit den „Saarner Orgeltagen“ zum internationalen Standard. Gemeinsam mit dem städtischen Kulturamt organisierte der Verein das erste Kirchenkonzert am 28.2.1985. Damit wurde einem Leitziel des Vereins schon früh Rechnung getragen: Das Kloster sollte ein Treffpunkt der Menschen nicht nur zum Gottesdienst, sondern auch für kulturelle Veranstaltungen sein. In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre fanden umfangreiche archäologische Grabungen auf dem Klostergelände statt. Diese Grabungen gingen auf die Initiative des Fördervereins zurück. Das ergrabene Fundmaterial wurde wissenschaftlich gesichtet, bestimmt und durch mehr als 1.100 Inventarnummern auf Datenträgern gesichert. Der Verein ließ danach hunderte Gebrauchsgegenstände aus Keramik-, Glas-, Leder- und Metall restaurieren, die heute im Klostermuseum zu besichtigen sind, das am 24. Oktober 2008 eröffnet wurde. In den Kellergewölben des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters können sich seitdem die Besucher über die Geschichte des Klosters Saarn, das Klosterleben im Mittelalter und das Kloster als Wirtschaftsunternehmen informieren. Seit der Eröffnung haben inzwischen rund 14.000 Interessierte das Klostermuseum besucht. Zusätzlich zur Dauerausstellung wurden bisher drei Sonderausstellungen veranstaltet, die auf großes Interesse stießen. Dies waren im Jahr 1996 die Ausstellung „Ora et labora“, im Jahr 2004 die Ausstellung „Das Kloster war unser zu Hause“ über das Leben der Wohnungsmieter im Kloster in den Nachkriegsjahren und im Kulturhauptstadtjahr 2010 die Sonderausstellung „Mit Brief und Siegel“. Hier wurden Saarner Urkunden gezeigt, die die Geschichte des Klosters Saarn besonders geprägt haben. Unter anderem war die älteste Urkunde Mülheims zu sehen, die der Kölner Erzbischof Engelbert im Jahr 1221 bei einer Schenkung an das Kloster ausstellte. Im Rahmen dieser Ausstellung wurde erstmals die Aktion „Schreiben wie die Mönche und Nonnen“ durchgeführt, an der bis heute zahlreiche Schülerinnen und Schüler Mülheimer Schulen teilgenommen haben. Im Übrigen beteiligte sich das Kloster Saarn mit Unterstützung des Fördervereins als „Spirituelle Kulturtankstelle“ des Bistums Essen an zahlreichen Veranstaltungen im Kulturhauptstadtjahr „RUHR.2010“.

 

Ein weiterer Schwerpunkt in der 30-jährigen Vereinsgeschichte war stets die Förderung des öffentlichen Interesses für die kunst- und kulturgeschichtliche Bedeutung der Klosteranlage einschl. ihrer Erhaltung und Ausstattung. In diesem Zusammenhang hat der Verein zum Beispiel die Restaurierung mehrerer historischer Schnitzfiguren finanziert, den Kreuzgang mit den Namen und Wappen der Saarner Äbtissinnen ausmalen lassen oder den wiederentdeckten Reliquien aus dem frühen 13. Jahrhundert einen würdigen Platz in einem Schrein der Schatzkammer-Vitrine gegeben. Schließlich fördert der Verein von Anfang an die Schul- und Erwachsenenbildung rund um die Klosteranlage. So wurde zusätzlich zum Museum nach monatelanger Planung im Herbst 2010 ein Kräutergarten im Klosterhof angelegt, der im Mai 2011 offiziell eröffnet wurde. Seit dem Frühsommer dieses Jahres bereichern auch Saarner Imker das pädagogische Programm am Kräutergarten um den Aspekt „Bienen“. Das neue Angebot kommt vor allem Schulklassen zu Gute.

Der Kräutergarten wird sehr gut angenommen und ist eine wertvolle Bereicherung der gesamten Klosteranlage. Der Fördererverein ist seit 2012 auch Kooperationspartner für die Lehrerfortbildung und wurde mit dem Thema „Saarner Kräutergarten als Lernort“ in das Bildungsprogramm der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW aufgenommen. Außerdem hat der Verein zahlreiche Publikationen zum Kloster Saarn veröffentlicht und ein Audioguide-System installieren lassen, mit dem sich Interessierte unabhängig von den Öffnungszeiten des Klostermuseums über die Klosteranlage informieren können. Schließlich hat der Verein im Kulturhauptstadtjahr 2010 erstmals die „Saarner Klostergespräche“ durchgeführt, die auch in den Folgejahren fortgesetzt wurden.

 

 

Der Verein der Freunde und Förderer des Klosters Saarn e.V. ist stolz, dass er in den 30 Jahren seines Bestehens gut eine Million Euro an Investitions- und Förderkosten für die Klosteranlage Saarn aufgewendet hat.

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